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Jahr 2016 - Übersicht

Internationales Schülertreffen in Island

Gemeinsame Workshops vertiefen Freundschaften über Grenzen

In Island begann der Sommer in diesem Jahr offiziell am 21. April. Zu Ehren dieses Tages gab es sogar einen Feiertag, weil die Jahreszeit der helleren Tage und langen Nächte von den Bewohnern des Landes so sehr herbeigesehnt wurde, wie der einwöchige Austausch von den acht Schülerinnen und Schülern der Theodor-Frank-Realschule in Teningen. Von sommerlichen Temperaturen war in Reykjavik zwar nichts zu spüren, doch das tat der guten Laune der acht Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrer Peter Vollherbst und Cornelia Brucker keinen Abbruch.
Gegen die teilweise klirrende Kälte und den eisigen Wind hüllt der Isländer sich in Produkte aus gut isolierender Island-Schafswolle. Da Island weit mehr Schafe als Einwohner hat, war das Thema der Austauschwoche „Vom Schaf zur Wolle“ eine sehr interessante und passende Umsetzung des zugrunde liegenden Projektthemas „Vom Rohstoff zum Produkt“.
In Gastfamilien untergebracht, bekamen die Schülerinnen und Schüler in dieser ereignisreichen Woche nicht nur einen Eindruck von Islands Naturschönheiten, sondern arbeiteten mit ihren Austauschpartnern sowie Schülern aus Finnland und Spanien am Projektthema des Erasmus Plus Projektes.


So besichtigte man eine Schaffarm, wo in einem Film die Arbeitsfelder im jahreszeitlichen Ablauf dargestellt wurden. Bei der Betriebserkundung der genossenschaftlich geführten Firma Icetex konnten die Jugendlichen und ihre Begleitpersonen die industrielle Weiterverarbeitung der Schafswolle Schritt für Schritt bis hin zum fertigen Endprodukt mitverfolgen: die in vielerlei Farben gefärbte Islandschafswolle wird von hier aus weltweit exportiert.
In mehreren Workshops an der Garðaskóli in Gardabaer konnten die Schülerinnen und Schüler am folgenden Tag dann selbst Produkte aus Schafswolle und Schafsleder herstellen. Unter Anleitung isländischer Lehrerinnen wurden an der Maschine landestypische Handschuhe und Lederbeutel genäht. Die gemeinsame Arbeitssprache Englisch bereitete zu diesem Zeitpunkt keinem der deutschen Schüler mehr ein Problem.
Auch für die Gruppe der Lehrer bot der Aufenthalt Raum über anstehende Aufgaben, Evaluationsinstrumente und die Entwicklung der bilingualen Unterrichtseinheiten zu sprechen. Gemeinsam fand man eine veränderte Struktur für den von Griechenland erstellten Internet-Blog „New Kids On The European Blog“. Im intereuropäischen Austausch der Lehrer wurden auch heikle Themen wie die Flüchtlingskrise oder die finanzielle Situation Griechenlands nach den drastischen Sparmaßnahmen nicht ausgespart, so dass produktiv gearbeitet wurde und durch gemeinsame Unternehmungen und gute Gespräche sozialer Zusammenhalt zumindest innerhalb dieser Gruppe von Europäern deutlich zu spüren war.
Den Abschluss der Ende der Woche bildete eine Busrundfahrt auf dem berühmten „Golden Circle“ mit dem Nationalmonument Pingvellir, dem Geysir Strokkur und Gulfoss, dem wohl beeindruckendsten Wasserfall Islands. Für jeden Islandreisenden ein echtes Highlight, doch die wirklichen Highlights für die Schüler fanden in den Gastfamilien statt, beim gemeinsamen Kochen, Grillen, Eis essen oder Fußballspiel.
Innerhalb dieser Woche wurden aus Kontakten auf Instagram und Facebook echte Freundschaften, bekamen fremd klingende Namen Gesichter, die man gerne wiedersehen möchte. Manche der Isländer planen bereits privat für diesen Sommer den Rückbesuch bei ihrem Austauschpartner in Deutschland. Dank des Engagements der liebevollen Gastfamilien und engagierten Lehrer vor Ort fiel der Abschied allen sehr schwer. Der einzige Trost: Zu Hause angekommen musste man wenigstens nicht den Anblick schneebedeckter Berge missen, denn auch in Deutschland war statt dem Frühling nun wieder der Winter eingezogen - mit isländischen Temperaturen.

 

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